Giftig für Hund und Katze

Weihnachten, das Fest der Liebe - und der Süßigkeiten - liegt hinter uns. Ostern, mit seinen Schokoladenhasen und Frühlingsblumen, steht bevor. Festtage, an denen sich nicht nur Herrchen und Frauchen, sondern auch leider häufig die Vierbeiner an den leckeren Köstlichkeiten bedienen. Dekorative Blühpflanzen können ebenso wie Schokolade und Co. den Tieren gefährlich werden.

Schokolade enthält Theobromin - ein Stoff, der auch in Kaffee und Schwarztee enthalten ist. Er ist giftig für Hund und Katze. Je dunkler die Schokolade, desto mehr Theobromin ist in dem Lebensmittel enthalten. Ihr Haustier kann im schlimmsten Fall an den Folgen dieser Vergiftung sterben. Daher sollten Hunde- und Katzenbesitzer derartige Naschereien nicht offen herumstehen lassen. Erste Anzeichen einer Theobrominvergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Nervosität, Ruhelosigkeit und Herzrasen.

Wolfsmilchgewächse, wie der an Weihnachten beliebte Weihnachtsstern, kann nach Aufnahme zu Schleimhautentzündungen, Erbrechen, Durchfall und Apathie führen.

Die Frühlingsblumen Azaleen, Maiglöckchen und Rhododendron enthalten Neurotoxine. Narzissen-, Hyazinthenzwiebeln und Hortensien führen zu Irritationen der Magen- und Darmschleimhaut.
Lilien und Taglilien sind tödlich giftig für Katzen. Von diesen Pflanzen reicht bereits die Aufnahme eines Blattes oder von Blütenteilen für eine schwere Vergiftung, die unbehandelt innerhalb kurzer Zeit zu Nierenversagen führt.

Weitere, für unsere Vierbeiner giftigen Lebensmittel, Stoffe und Pflanzen sind zum Beispiel:

  • Avocado, Knoblauch und Zwiebeln, Kerne von Steinobst, Trauben/Rosinen, Macadamianüsse, Muskatnuss, Alkohol und Koffein, rohes Schweinefleisch, Thunfisch in größeren Mengen (ab etwa 100g)

  • Nikotin

  • Aspirin bei Katzen, Ibuprofen und Diclofenac bei Hund und Katze

  • Schneckenkorn, Rattengift, Ethylenglykol (Frostschutzmittel)

  • Buchsbaum, Drachenbaum, Yuccapalme, Oleander, Gummibaum, Goldregen, Ficus, Dieffenbachia, Misteln, Becherprimel, Eisenhut, Rittersporn, Eibe, Lorbeer, Nadeln von Nadelbäumen sowie Wasser aus Christbaumständern, Philodendron, Wolfsmilchgewächse, Nachtschattengewächse

Besondere Vorsicht ist auch bei Zuckerersatzstoffen, wie Xylit (auch Xylitol oder E967 genannt), Sorbitol und Aspartam geboten. Sie sind besonders gefährlich für Hunde und Katzen. Xylit führt zu einer übermäßigen Ausschüttung von Insulin und somit zu einer drastischen Unterzuckerung des betroffenen Tieres. Dieser Ersatzstoff ist oft in Zahncremes, Kuchen, Süßspeisen und Kaugummi enthalten. Bereits geringste Mengen von etwa einem Gramm können bei einem mittelgroßen Hund zu Vergiftungserscheinungen führen.

Was sollten sie bei Aufnahme eines Giftstoffes tun?

Sollte Ihr Vierbeiner etwas gefressen haben, von dem Sie vermuten, dass es giftig sein könnte, erkundigen Sie sich entweder telefonisch bei uns, einer Tierklinik oder bei einem Giftnotruf. Ihr Liebling muss umgehend in einer Tierarztpraxis oder Tierklinik vorgestellt werden, um Ihr Tier erbrechen zu lassen und/oder lebensrettende Medikamente zu verabreichen.

Wichtiger Hinweis: Die Liste der aufgeführten Giftstoffe erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Mögliche Anzeichen einer Vergiftung sind:

  • aufgeblähter Bauch

  • Apathie

  • Atemnot

  • blasses Zahnfleisch

  • Durchfall und/oder Erbrechen

  • Fieber

  • Krämpfe

  • starker Durst

  • starker Speichelfluss

  • Unruhe und/oder torkelnder Gang

Nützliche Telefonnummer: Giftinformationszentrale Mainz: 06131 19240

 

Herzliche Grüße

Ihr Praxisteam